Was ist die Partnerschule?

Paartherapie im Integrativen Verfahren

Damit das Schöne schöner und das Schwere leichter wird!

Menschen sehnen sich in einer Partnerschaft, einer Ehe und Familie nach tiefer emotionaler Verbundenheit. Beim  Partner suchen sie nach emotionaler Sicherheit insbesondere bei Belastungen und Stress. Er wird zum sicheren Hafen. Wenn Menschen dies erleben, wird die Paarbeziehung zur emotionalen Basis. Von dieser aus wird selbstbewusstes und selbstständiges Handeln möglich. Herausforderungen etwa in der Erziehung der Kinder, die Gestaltung der Beziehung zu den eigenen Eltern, am Arbeitsplatzes oder in der Nachbarschaft geht so viel leichter von den Hand.

Aber wo kommt eigentlich der Wunsch her so nah und ausschließlich mit einem Menschen verbunden zu sein? Mit unserer Zeugung legt Gott ein einmaliges Bild von sich in uns an. D.h., diesen Menschen gibt es in der ganzen Menschheitsgeschichte nur einmal. Und in jedem ist der tiefe Wunsch, die tiefe Sehnsucht, sich immer mehr diesem Bild anzunähern.

Was hilft dabei? Ja was ist dafür sogar die Voraussetzung?

Das ist die tiefe innigliche Verbundenheit zu einem Gegenüber, einem Du. Das kommt daher, dass alle Menschen eine Erfahrung verleiblicht haben. Neun Monate sind sie im Mutterleib mit der Nabelschnur verbunden. Diese Bindung ermöglicht, von Tag zu Tag zu wachsen, um nach neun Monaten in die Welt hinauszugehen. Diese Erfahrung, verbunden zu sein, damit Entwicklung möglich wird, ist tief verleiblicht. D.h. das ganze Leben erinnert sich der ganze Körper an diese Verbindung. Und deshalb sehnen sich Menschen nach der Verbundenheit  zu einem Menschen, wollen sein Ja hören,  um im Angesicht des Anderen immer mehr sich zu diesem Bild hin zu entwickeln. Martin Buber, der große jüdische Philosoph nennt das: „Der Mensch wird am Du zum Ich.“

So wird eine Partnerschaft, eine Ehe, dieses unbedingte Ja zueinander ein Leben lang die Voraussetzung, um uns entwickeln zu können. Diese Liebe ist ein Zeichen der Verbundenheit und des Wachsens. Die Bindung wird die Voraussetzung für die Freiheit. Darüber hinaus ist sie auch das Zeichen der Fruchtbarkeit. Wir sollen fruchtbar werden in und für diese Welt. Das können wir zum einen in Kindern, zum anderen aber auch in Fürsorge und in Gestaltung unserer Welt.

Mit diesem Leitbild wendet sich die Partnerschule im Besondern an Paare, die diese Liebe scheinbar verloren haben. Die nur noch ihre Beziehungskrise im Blick haben. Für nicht wenige ist sie die „letzte Hoffnung“, da sie das Gefühl haben, vor dem „Aus“ ihrer Ehe zu stehen. Die wenigsten sind in der Lage genau zu benennen, wo sie der Schuh drückt. Natürlich gibt es immer Kleinigkeiten, wie die nicht zugedrehte Zahnpastatube oder die Freizeitgestaltung, über die man heftig streiten kann. Aber letztlich sind das alles Nebenschauplätze.

In der Partnerschule kreisen wir nicht schwerpunktmäßig um Paarprobleme, Beziehungskrisen oder sexuelle Lustlosigkeit. Das ist Ratsuchenden zunächst einmal schwer deutlich zu machen, dass ihre Beziehungskrise wenig bis keine Aufmerksamkeit bekommen soll. Aber was geschieht in der Partnerschule stattdessen?

Aufbauend auf dem Leitbild fördern wir von Beginn an die emotionale Verbindung der Partner. Jedem der beiden wird unterstellt, dass er bei Beziehungsproblemen oder sexueller Lustlosigkeit irgendwie nicht anders konnte. Man wollte immer etwas für die Stärkung der Beziehung tun, nur der Weg dahin führte nicht zum Ziel. Dieses Verständnis auf seitens der Partnerschule-Trainer hilft den Partnern, auch einander wieder wohlwollen zu betrachten.

Aufbauend auf diesem Wohlwollen und dieser Akzeptanz erscheinen dann Beziehungsprobleme und sexuelle Lustlosigkeit in völlig neuem Licht! Dann sind Paare in hohem Maße motiviert, neues Miteinander zu lernen. Angesichts der Liebe, die einmal heftig brannte, lassen sie sich dann gerne auf das Motto:

Lieber mit dem alten Partner etwas Neues als mit dem neuen das Alte!

ein.

Das ist spannend, aufregend und bringt wirkliche Lebensfreude. Hören Sie doch dazu ein Interview mit Dr. Sanders von Radio Iserlohn