Fortbildung Partnerschule als Paartherapie im Integrativen Verfahren

Werden Sie zertifizierte(r) Partnerschule-Trainer oder Trainerin

In Kooperation mit der EAG
Europäische Akademie für biopsychosoziale Gesundheit, Naturtherapien und Kreativitätsförderung

Direkter Link zur EAG/FPI

Die Fortbildung

Selbsterfahrungsorientiert lernen die Teilnehmer das  Konzept Partnerschule kennen.

19. Fortbildung 17. -21.09.2025 /11.02. – 15.02./ 22. -26.04.2026

Zeitlich erstreckt sich die Fortbildung über dreimal fünf Tagen mit folgenden Arbeitszeiten:

09:00 – 12:30

15:00 – 18:30

19:30 – 21:00

Am ersten Tag beginnt die Fortbildung um 16 Uhr und am letzten endet sie um 13 Uhr.

Der Dienstauftrag

Die meisten Menschen wünschen sich eine glückliche, harmonische und vor allem langfristige Partnerschaft, und in den Zukunftsperspektiven vieler junger Menschen spielen Kinder, also die Gründung einer eigenen Familie, eine ganz zentrale Rolle. Deshalb ist es schmerzlich, wenn diese Zukunftsperspektiven scheitern, zumal eine feste, stabile und glückliche Partnerschaft sich als einer der besten Prädikatoren für Lebenszufriedenheit, Glück, Wohlbefinden und Gesundheit erweist. Umgekehrt kann eine unglückliche Paarbeziehung zu einem relevanten Risikofaktor für psychische Störungen wie Depressionen, Angststörungen, Substanzmissbrauch werden.

Weil Paare das spüren, weil sie zusammenbleiben wollen (!), suchen sie Unterstützung für die Klärung und Bewältigung ihrer Beziehungsprobleme. Mit einem „Zusammen-Darüber-Reden“, vielleicht mit der Freundin oder dem Freund sind Paare in der Krise oft nicht weitergekommen, denn eine Aussprache alleine ist für die Lösung schwerwiegender Probleme nur ein begrenzt geeignetes Medium. Viele Interaktions- und Kommunikationsstörungen haben ihre Ursache in dem WIE, der nonverbalen und verbalen, der emotionalen, motivationalen und basalkognitiven Seite der Beziehungsgestaltung. Dieses WIE – Prozessstrukturen von Lebens- und Beziehungsstilen – wurde vor allen in den frühen Lebensjahren, aber auch in der späteren Kindheit und im Jugendalter durch das Miteinander in der Herkunftsfamilie, die Interaktionsqualitäten zwischen den wichtigen Nahraumpersonen wie Mutter und Vater, Geschwistern, Großeltern usw. erfahren und dadurch gelernt. Ähnlich der Syntax und Grammatik einer Sprache sind diese Prozessstrukturen zunächst einmal dem Bewusstsein nicht zugänglich. Da belastende, defizitäre oder traumatische Kindheitserfahrungen nachwirken können und sich in somatischen, psychischen bzw. ökopsychosomatischen Gesundheitsproblemen zu zeigen vermögen, aber auch , in der Partnerschaft etwa durch Verweigerungshaltungen, Kommunikationsschwierigkeiten, durch Vermeidung von Nähe und Zwischenleiblichkeit, durch Kontrollzwang oder Sprachlosigkeit, gilt es solchen Nachwirkungen oder Folgestörungen auf die Spur zu kommen, um sie zu erkennen und in positive Richtung zu verändern.

Dank ihres bio-psycho-sozial-ökologischen Paradigmas bietet die Integrative Therapie hervorragende Möglichkeiten, Sprachlosigkeit oder dysfunktionale verbale und/oder nonverbale Interaktion/Kommunikation durch die Arbeit  mit dem Körper, durch kreative Medien , durch alternative Formen sozialen Miteinanders zu überwinden.

Theorievermittlung

An allen drei Teilen der Fortbildung  spielt die Theorievermittlung eine besondere Bedeutung, um die Wirksamkeit der Partnerschule zu verstehen.

Bewegung

Die Arbeit mit dem Körper, das Embodiment, hat in der Partnerschule eine zentrale Bedeutung für die Interaktion der Paare. Renate Lissy-Honegger hat die Hintergründe und Übungen in ihrer Masterarbeit in Pastoral Psychologie an der Universität in Graz anschaulich beschrieben.

Inhalte des ersten Abschnittes der Fortbildung:

Paardiagnostik & früh gelernte Beziehungsmuster als mögliche Auslöser für Interaktionsstörungen

Der Aufbau einer vertrauensvollen, entwicklungsförderlichen Atmosphäre steht im Mittelpunkt des ersten Seminars. Vermittelt und eingeübt wird selbsterfahrungsorientiert die Arbeit mit dem Körper, das Paarinterview zur Beziehungsgeschichte, implizite Diagnostik der aktuellen Paargestalt mit ihren Herausforderungen und Ressourcen durch die Erstellung einer Plastik.  Durch Malen eines Kindheitsbildes und durch expressives Schreiben nach einer Tiefenentspannung wird möglichen Zusammenhängen zwischen aktuellen Beziehungskrisen und frühen, aber auch späteren Lernerfahrungen nachgegangen, denn Probleme und Schwierigkeiten sind immer multikausal.

Inhalte des zweiten Abschnittes der Fortbildung:

In Verbundenheit wachsen

Paartherapie und Paarberatung wird dann leicht, wenn konkrete Ziele angestrebt werden. Dieses kann nicht „das Glück“ als solches sein. Glück und Zufriedenheit sind immer das Ergebnis von konkreter Lebens- und Beziehungsgestaltung. So stehen im Mittelpunkt des zweiten Seminars Methoden, die dem Einzelnen ermöglichen, im Angesicht der Partnerin und des Partners sich immer mehr zu der Persönlichkeit zu entwickeln, die in ihm steckt, um so immer mehr persönliche Souveränität zu entwickeln.  In der Bewegungsarbeit kommen Elemente der Budo Kampfkunst zum Tragen: “Ich zeige Dir meine Stärke und achte deine Verletzlichkeit”. Unter Verwendung des Zürcher Ressourcen Modell ZRM® und anderer Methoden werden konstruktive Materialien aus den Speichern des Unbewussten genutzt, um Ziele und Leitprinzipien zu entwickeln, was man selber dazu tun, kann sich in seiner Beziehung wohlzufühlen. Im spiegelnden Resonanz-Gespräch wird wohlwollendes Zuhören eingeübt.

Inhalte des dritten Abschnittes

Sexualität als Ressource eines Paares

Durch Psychoedukation einerseits “Abschied vom Dampfkesselmodell” und durch körpernahe bzw.  leibhaftige Erfahrungen der Achtsamkeit, des verbalen Austausches in der Gruppe mit anderen Teilnehmern, „Fremden“, über Sexualität zu sprechen, entwickeln die Partner in diesem für die meisten ungeübtem Bereich Kommunikative Kompetenz als wichtige Voraussetzung, um eine für sie stimmige Sexualität, als eine über die Lebensspanne sich verändernde Ressource zu entwickeln. Die Akzeptanz des eigenen Leibes, das Wohlfühlen mit der eigenen Leiblichkeit, ein Zugang zu Formen der Gegengeschlechtlichkeit „meine weiblichen, meine männlichen Seiten“ werden, um sich besser einfühlen zu können, durch kreative Medien ermöglicht.

Zertifizierung

Mit der Teilnahme an den drei Fortbildungsabschnitten erhalten Sie das Zertifikat zur bzw. zum  Partnerschule Trainerin oder des  Trainers.

Die Fortbildung wird in Kooperation mit der Europäischen Akademie EAG durchgeführt. Hier können Sie Einzelheiten zu den Terminen der Fortbildung, Kosten etc. entnehmen.

Gerne können Sie auch mit Dr. Sanders ( dr.sanders (at) partnerschule.de ) Kontakt aufnehmen um zu überprüfen, ob diese Fortbildung für sie geeignet ist. Da die Teilnahme in der Regel ausgesprochen positive Auswirkungen auf die eigene Partnerschaft hat, sind Partner oder Partnerin, unabhängig davon ob sie mit der Partnerschule arbeiten wollen oder nicht, auch herzlich eingeladen teilzunehmen.