Fortbildung Partnerschule als Paartherapie im Integrativen Verfahren
Werden Sie zertifizierte(r) Partnerschule-Trainer oder Trainerin
In Kooperation mit der EAG
Europäische Akademie für biopsychosoziale Gesundheit, Naturtherapien und Kreativitätsförderung
Direkter Link zur Anmeldung bei der EAG/FPI
Die Fortbildung
Selbsterfahrungsorientiert lernen die Teilnehmer das
Beziehungs-Kompetenzen-Training Partnerschule Dr. Rudolf Sanders®kennen.
19. Fortbildung 17. -21.09.2025 /14.01. – 18.01./ 22. -26.04.2026
Zeitlich erstreckt sich die Fortbildung über dreimal fünf Tagen mit folgenden Arbeitszeiten:
09:00 – 12:30
15:00 – 18:30
19:30 – 21:00
Am ersten Tag beginnt die Fortbildung um 16 Uhr und am letzten endet sie um 13 Uhr.
Die Partnerschule Dr. Rudolf Sanders® ist ein Beziehungs-Kompetenzen-Training, wie es im Untertitel der Dissertation (1997) heißt: Eine pädagogische Intervention zur Förderung der Beziehung von Frau und Mann als Partner (im integrativen Verfahren). Seit 1990 kontinuierlich weiterentwickelt und durch prospektive und qualitative Forschung auf Wirksamkeit überprüft. Deshalb wird dieses Training seit 2016 in der Grüne Liste Prävention geführt. Im Jahr 2000 wurde es als Modellprojekt im Rahmen einer Aktion des Bundesfamilienministeriums zur Prävention von Gewalt in der Familie ausgewählt (Sanders 2001).
Diese pädagogische Intervention eignet sich im Rahmen der Erwachsenenbildung für Vorbereitung auf die und Begleitung einer Ehe. Im Rahmen von Beratung und Therapie kann sie zielorientiert eingesetzt werden. Da diese sich am SGB VIII §17 KJHG orientiert, eignet sie sich, um der kommunalen Pflichtaufgabe zur Beratung von Eltern, um ein
- partnerschaftliches Zusammenleben in der Familie aufzubauen,
- Konflikte und Krisen in der Familie zu bewältigen,
- im Fall der Trennung oder Scheidung die Bedingungen für eine dem Wohl des Kindes oder des Jugendlichen förderliche Wahrnehmung der Elternverantwortung zu schaffen.
Sie kommt im Einzelsetting und insbesondere in einer Gruppe zum Tragen.
Grüne Liste Prävention (2016). „Communities That Care – CTC“ Landespräventionsrat Niedersachsen (LPR) Niedersächsisches Justizministerium. https://www.gruene-liste-praevention.de/nano.cms/datenbank/information
Sanders R. (1997). Integrative Paartherapie, Grundlagen-Praxeologie-Evaluation, Eine pädagogische Intervention zur Förderung der Beziehung von Frau und Mann als Partner, Frankfurt: Peter Lang.
Sanders R. (2001). Partnerschule. Ein Weg zur Gewaltprävention in Ehe und Familie. Beratung Aktuell 3 -2001, 159-176.
Nach der Fortbildung in Präsenz oder Online besteht die Möglichkeit einer Zertifizierung durch Dr. Rudolf Sanders. Die Anforderungen werden je nach beruflichen Vorerfahrungen im persönlichen Gespräch geklärt.
Nach der Lizenzierung besteht die Möglichkeit, das Logo PartnerSchule Dr. Rudolf Sanders® zu nutzen (eigene Website oder Visitenkarte). Auf Wunsch ist es möglich, in der Liste der lizenzierten Trainer und Trainerinnen auf Partnerschule.eu geführt zu werden.
Theorievermittlung
An allen drei Teilen der Fortbildung spielt die Theorievermittlung eine besondere Bedeutung, um die Wirksamkeit der Partnerschule zu verstehen.
Bewegung
Die Arbeit mit dem Körper, das Embodiment, hat in der Partnerschule eine zentrale Bedeutung für die Interaktion der Paare. Renate Lissy-Honegger hat die Hintergründe und Übungen in ihrer Masterarbeit in Pastoral Psychologie an der Universität in Graz anschaulich beschrieben.
Inhalte des ersten Abschnittes der Fortbildung:
Paardiagnostik & früh gelernte Beziehungsmuster als mögliche Auslöser für Interaktionsstörungen
Der Aufbau einer vertrauensvollen, entwicklungsförderlichen Atmosphäre steht im Mittelpunkt des ersten Seminars. Vermittelt und eingeübt wird selbsterfahrungsorientiert die Arbeit mit dem Körper, das Paarinterview zur Beziehungsgeschichte, implizite Diagnostik der aktuellen Paargestalt mit ihren Herausforderungen und Ressourcen durch die Erstellung einer Plastik. Durch Malen eines Kindheitsbildes und durch expressives Schreiben nach einer Tiefenentspannung wird möglichen Zusammenhängen zwischen aktuellen Beziehungskrisen und frühen, aber auch späteren Lernerfahrungen nachgegangen, denn Probleme und Schwierigkeiten sind immer multikausal.
Inhalte des zweiten Abschnittes der Fortbildung:
In Verbundenheit wachsen
Paartherapie und Paarberatung wird dann leicht, wenn konkrete Ziele angestrebt werden. Dieses kann nicht „das Glück“ als solches sein. Glück und Zufriedenheit sind immer das Ergebnis von konkreter Lebens- und Beziehungsgestaltung. So stehen im Mittelpunkt des zweiten Seminars Methoden, die dem Einzelnen ermöglichen, im Angesicht der Partnerin und des Partners sich immer mehr zu der Persönlichkeit zu entwickeln, die in ihm steckt, um so immer mehr persönliche Souveränität zu entwickeln. In der Bewegungsarbeit kommen Elemente der Budo Kampfkunst zum Tragen: “Ich zeige Dir meine Stärke und achte deine Verletzlichkeit”. Unter Verwendung des Zürcher Ressourcen Modell ZRM® und anderer Methoden werden konstruktive Materialien aus den Speichern des Unbewussten genutzt, um Ziele und Leitprinzipien zu entwickeln, was man selber dazu tun, kann sich in seiner Beziehung wohlzufühlen. Im spiegelnden Resonanz-Gespräch wird wohlwollendes Zuhören eingeübt.
Inhalte des dritten Abschnittes
Sexualität als Ressource eines Paares
Durch Psychoedukation einerseits “Abschied vom Dampfkesselmodell” und durch körpernahe bzw. leibhaftige Erfahrungen der Achtsamkeit, des verbalen Austausches in der Gruppe mit anderen Teilnehmern, „Fremden“, über Sexualität zu sprechen, entwickeln die Partner in diesem für die meisten ungeübtem Bereich Kommunikative Kompetenz als wichtige Voraussetzung, um eine für sie stimmige Sexualität, als eine über die Lebensspanne sich verändernde Ressource zu entwickeln. Die Akzeptanz des eigenen Leibes, das Wohlfühlen mit der eigenen Leiblichkeit, ein Zugang zu Formen der Gegengeschlechtlichkeit „meine weiblichen, meine männlichen Seiten“ werden, um sich besser einfühlen zu können, durch kreative Medien ermöglicht.
Die Fortbildung wird in Kooperation mit der Europäischen Akademie EAG durchgeführt. Hier können Sie Einzelheiten zu den Terminen der Fortbildung, Kosten etc. entnehmen.
Gerne können Sie auch mit Dr. Sanders ( dr.sanders (at) partnerschule.de ) Kontakt aufnehmen um zu überprüfen, ob diese Fortbildung für sie geeignet ist. Da die Teilnahme in der Regel ausgesprochen positive Auswirkungen auf die eigene Partnerschaft hat, sind Partner oder Partnerin, unabhängig davon ob sie mit der Partnerschule arbeiten wollen oder nicht, auch herzlich eingeladen teilzunehmen.