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Gefährtenschaft im Abenteuerland

Weggefährten finden und Weggefährte sein

Die Partnerschule ist ein beziehungsorientierter Weg. Jeder Mensch spürt zutiefst, dass er zu seiner persönlichen Entwicklung anderer Menschen bedarf, Weggefährten. Dieses erleben und spüren die Teilnehmer und Teilnehmerinnen in den Gruppen der Partnerschule.

Es ist qualitativ etwas ganz anderes, ob jemand, der in seiner Kindheit sexuelle Gewalt erfahren hat, dies lediglich vor dem Therapeuten und seinem Partner ausspricht und erzählt oder ob dieser die Erfahrung macht, dass es Menschen in der Gruppe gibt, die vielleicht ganz ähnliche Erfahrung gemacht haben wie er und diese nachfühlen können. Ferner bietet die Gruppe die Möglichkeit der Zeugenschaft: „Ja! Wir glauben Dir, dass Dir das wiederfahren ist!“ Viele haben nämlich auch die Erfahrung gemacht, dass ihnen in Kindertagen das Leid, das ihnen angetan worden ist, nicht geglaubt wurde oder dieses bagatellisiert wurde.

Unterstützende und tragfähige zwischenmenschliche Beziehungen sind letztlich das beste und wirksamste „Arzneimittel“ gegen seelischen und körperlichen Stress – verlässliche Beziehungen zu anderen Menschen wirken wie ein „soziales Immunsystem“.

In der Partnerschule  machen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer alternative neue Bindungserfahrungen nicht nur mit der der Trainerin oder dem Trainer sondern insbesondere auch mit anderen Gruppenmitgliedern. So bilden sich neue Freundschaften, die darin münden, dass viele Teilnehmer sich nach dem offiziellen Ende der Gruppe weiter verabreden. Das, was sie miteinander an Begegnung an tätiger Solidarität miteinander erfahren haben, setzen sie in ihrem Alltag fort. So ist die Partnerschule auch ein Training von Empowerment, das sich im bürgerschaftlichen Engagement fortsetzt.

So haben im Jahr 2000 ehemalige Ratsuchende das Netzwerk Partnerschule als e.V. gegründet. Damit bekommt das Informelle nicht nur einen formellen Rahmen sondern durch ihre Mitgliedsbeiträge und Spenden fördern sie auch bedürftige Familien, damit diese an den Seminaren teilnehmen können beziehungsweise unterstützen sie mit ihren Beiträgen die Kinderbetreuung für die Eltern, deren Kinder bei den Seminaren parallel betreut werden. .