Das sagen Paare über die Partnerschule
Wenn Paare beim ersten Beratungsgespräch von der Arbeit in den Gruppen, den Seminarenmodulen hören, können sich etwa 80% nicht vorstellen, dabei mitzumachen. Sie schämen sich wegen ihrer Probleme:
„Schon schlimm genug, dass wir Probleme habe und diese nicht selber lösen können. Aber dann noch mit anderen darüber sprechen…… Das können wir uns gar nicht vorstellen.“
Da haben es die Paare einfacher, die von Freunden oder am Arbeitsplatz von der Partnerschule gehört haben. Die wissen nämlich, dass dort in den Gruppen ein akzeptierendes und wohlwollendes Klima herrscht. So ist es feste Überzeugung, dass jeder zu jedem Zeitpunkt seines Lebens sein Bestes versucht hat. Auch wenn dies nicht immer zielführend, die Beziehung zu pflegen, war. Konkret: Es wird nie gewertet!
Das wird dann zur Grundlage, Beziehungsprobleme zu verstehen und neues, wohlwollendes und liebevolles Miteinander zu lernen.
Und was nun erzählen die Paare Freunden oder am Arbeitsplatz?
Aufarbeiten alter Verletzungen:
„Ich kann jetzt die Ursachen für meine Probleme in der Partnerbeziehung, die in meiner Kindheit liegen, sowohl vom Verstand als auch vom Gefühl (Körpererfahrung) klarer begreifen.“
Persönliche Lernerfolge:
„Durch die Gruppe habe ich gelernt, auf andere Menschen zuzugehen, mich in einem größeren Kreis zu äußern, von meinen Ängsten zu erzählen. Mir gefielen besonders die praktischen Übungen, z.B. kreatives Formen oder tatsächlich auf „fremde“ Menschen zuzugehen. Ich bin sicher, dass unsere Ehe ohne diese Therapie in den Alltagsproblemen stecken geblieben wäre.“
„Ich kann meinem Partner anders gegenübertreten. Ich bin nicht mehr verletzt, kann Kritik abwägen, bin aber – so empfindet mich mein Partner öfter – sehr aggressiv und lasse viel aus mir raus, was für ihn nicht angenehm ist. Aber es gibt viel weniger Leiden aus uns selbst, glücklichere Zeiten. Und die „Tiefs“ sind nicht mehr ganz so tief. “
Eine neue Perspektive für die Ehe:
„Bei dem Seminar durften wir nur für uns da sein! Abseits von Beruf, Haushalt, Omas…, Abseits auch von einem traditionell geprägten Bild von Ehe, das unsere Liebe zu ersticken drohte! Ohne diesen Kurs wäre unsere Ehe eine reine Versorgungsgemeinschaft geblieben. Wir haben gelernt, für uns selbst und unsere Gefühle Verantwortung zu übernehmen. Wir beginnen, uns selbst und den Partner so anzunehmen und zu lieben (!), wie er ist und wie er geworden ist. Wir sind dabei, uns mit unseren Eltern zu versöhnen und unsere Kinder anzunehmen. Wir entdecken viel Schönes, aber auch immer noch viel Schmerzhaftes.“
„Ich habe gelernt, vorhandene Angst, Sorgen und Leid nicht mehr als Scheidungsgrund zu sehen, sondern sie neu einordnen zu lernen und sie anders zu bewerten.“
Konkrete Lernfortschritte:
„Das ist für mich das Wichtigste: Nicht alles Glück ausschließlich vom Partner zu erwarten, sondern zu mir selbst auch gut zu sein.“
„Ich kann meinem Partner jetzt von meinen Gedanken erzählen und zwar sofort. Ich verschiebe das Erzählen nicht auf später… wo ich es dann meistens vergesse oder keine Lust mehr habe. Ich achte bewusster darauf, ihn zu Ende reden zu lassen und wirklich das zu erfassen, was er sagt. Ich versuche wirklich zuzuhören.“
„Ich habe begonnen, meine Wünsche und Forderungen meiner Partnerin mitzuteilen. Auch wenn sie nicht alle erfüllt werden können, so tut es doch gut, die Wünsche überhaupt zu artikulieren.“
Realistisches Bild einer Partnerschaft und Ehe
„Zu wissen, es gibt immer wieder Konflikte und Ärger – doch die Beziehung geht weiter. Das Wissen, dass die Liebe daran wachsen kann.“
„Wir haben gelernt, vor Konflikten und Schwierigkeiten nicht wegzulaufen, sondern sie zu meistern und so wieder aufeinander zuzugehen. Unser Gefühlsleben ist dadurch angeregt worden und wir können wieder zärtlich sein, wenn wir an uns selbst arbeiten.“
Zur Erfahrung mit der Gruppe:
“Da ich mich im Kreis von Gleichgesinnten befand, bei denen ich auch Parallelen zu meinen Ängsten und Gefühlen fand, hatte ich Mut, auch über meine Probleme zu reden, statt sie zu verdrängen.“
“Es war schön zu erleben, wie die Gruppe mir „Schutz“- raum gegeben hat, um meine Gefühle zu entdecken, ja neu gebären zu können – ohne Angst, ohne Scham. Ich habe gefühlt, welche Energie und Kraft in mir stecken, wenn ich sie erspüren und freisetzen kann. Ich habe aber auch gefühlt, wo noch Mauern sind und Ängste und Unsicherheiten.“
Arbeit mit Ton, Malen und Körperarbeit:
“Erst bekam ich einen Schreck, als ich hörte, dass wir mit Ton arbeiten würden, denn im Kunstunterricht war ich nicht gut. Das Ergebnis hat mich dann umgehauen, was ich so mit meinen Händen gestalten kann und wie wir als Paar in Ton anzusehen sind.“
„Durch die Bewegungsübungen habe ich gespürt, wie viel Lebendigkeit in mir vergraben ist. Ich glaube, diese brauche ich dringend in meiner Ehe.”
Wenn ein Paar Kinder hat:
“Es ist spürbar entspannter und harmonischer geworden. Ich übertrage die Wut auf den Partner nicht mehr auf die Kinder, da ich mutiger u. offener geworden bin, mich abzugrenzen, wenn es über meine Gefühle geht und für mein Glück besser sorgen kann. Ich habe die Verantwortung für mich übernommen und kann so den anderen auch mehr (ihren) Freiraum lassen.”
“Durch die Paargespräche und die Gruppenarbeit konnten wir uns gegenseitig öffnen und Nähe wieder zulassen. Dies ist für uns als Familie wohltuend. Als wir uns in der Küche “einfach mal wieder so” umarmten, fiel uns auf, dass sich die Gesichtszüge unserer Fünfjährigen entspannten und sie sich darüber freute.”
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Aufgeschrieben von der Journalistin Sabine Damaschke
Die Partnerschule lässt mich wieder hoffen!
So langsam glaube ich, dass es was bringt!
Die Partnerschule hat mich verändert!
Die Partnerschule ist gut und geil!